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Fragen zur Schmerztherapie

Foto: Sprechstunde Dr. DuysterWas bedeutet Schmerztherapie?

Dr. Duysters Praxis für spezielle Schmerztherapie hat sich auf die Behandlung von Schmerzzuständen spezialisiert. In erster Linie ist sie Anlaufstelle für Patienten mit chronischen Schmerzen oder Patienten, die einer speziellen Schmerztherapie zugeführt werden.

Postoperative Schmerztherapie

Ihr Narkosearzt trägt dafür Sorge, dass Sie während der Operation keine Schmerzen  verspüren.
Erfahrungsgemäß treten jedoch nach der Operation häufig noch Schmerzen auf, die von Patient zu Patient unterschiedlich stark sein können. Daher werden Sie nach größeren Operationen oder bei stärkeren Schmerzen nach der Operation durch uns Anästhesisten im Rahmen des postoperativen Schmerzdienstes betreut.

Ist ein postoperativer Schmerzdienst überhaupt notwendig? Können das nicht auch die Schwestern der Station?

Schmerztherapiedienst und Station arbeiten zusammen, um Ihnen möglichst alle Schmerzen zu nehmen. Wir Anästhesisten und die diensthabenden Ärzte sind rund um die Uhr erreichbar. In täglichen mehrfachen Visiten wird der Therapieerfolg überprüft, die Dosis angepasst und nach eventuell auftretenden Nebenwirkungen gefragt.

Eine gute Schmerzbehandlung ermöglicht eine Verkürzung der Bettlägerigkeit sowie effektive atemtherapeutische und krankengymnastische Übungen. Wenn aufgrund des Ausmaßes Ihrer Operation ein besonderes Schmerztherapieverfahren sinnvoll sein sollte, wird Sie Ihr Anästhesist im Aufklärungsgespräch darüber informieren. Häufig verwendete Schmerztherapieverfahren sind die Epiduralanästhesie, die Patienten-controllierte-Analgesie (PCA), Nervus femoralis- und distaler Ischiadicus-Katheter sowie der interskalenäre Katheter.

Zur Behandlung der durch die Operation bedingten Schmerzen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nach kleineren chirurgischen Eingriffen sind häufig Schmerzmittel als Tropfen, Tabletten oder Zäpfchen mit einem schmerzlindernden Effekt ausreichend. Nach größeren Eingriffen, wie z.B.einer Operation am Magen, Darm, bei Hüftgelenksersatz oder Knieoperationen sind jedoch in der Regel stärkere Schmerzmittel, die auf unterschiedlichen Wegen in den Körper gelangen, notwendig.

Mit der Schmerztherapie über einen Periduralkatheter (PDK) und der Schmerztherapie  über eine PCA (Patienten-controllierte-Analgesie) möchten wir Ihnen zwei Verfahren  näher vorstellen:

Foto: PCA SchmerzpumpeWas ist PCA?

Die PCA-Technik ermöglicht es Ihnen, sich selbst Schmerzmittel über eine computergestützte Pumpe zu geben. Sie selbst entscheiden bei der PCA darüber, wann Sie sich ein Schmerzmittel geben. Wenn die Schmerzen so stark werden, dass Sie ein  Schmerzmittel erhalten möchten, müssen Sie lediglich einen Knopf drücken und eine kleine Menge eines Schmerzmittels wird über den Venenzugang (Tropf) von der Pumpe  verabreicht. Sie sollten aber immer nur dann auf den Knopf drücken, wenn der Schmerz eine Stärke erreicht hat, die für Sie nicht mehr akzeptabel erscheint. Insbesondere sollten die Schmerzen nicht so stark werden, dass Sie am tiefen Durchatmen oder Husten  gehindert werden.

Kann ich mir mit der Schmerzpumpe zuviel Schmerzmittel geben ?

Nein, denn die Pumpe ist von Ihrem Narkosearzt so programmiert worden, dass jeweils nur eine kleine Menge abgegeben wird. Diese Menge wird speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Zusätzlich ist ein Mindestabstand von 20 Minuten einprogrammiert. Das heißt: Wenn Sie bereits nach 2 Minuten erneut auf den Knopf drücken, wird  vorübergehend keine weitere Injektion erfolgen. Die Pumpe ist gesperrt. Zudem sind Höchstmengen einprogrammiert, so dass eine bestimmte Menge innerhalb von festgelegten Zeitgrenzen  nicht überschritten werden kann.

Sie behalten die Schmerzpumpe so lange, wie Sie selbst und Ihr behandelnder Arzt dieses für nötig erachten. Sobald Sie wieder essen und trinken können, kann die Schmerzbehandlung in der Regel mit Tropfen oder Tabletten erfolgen.

Wie schnell wirkt die PCA ?

Eine erste Schmerzlinderung sollte schon nach spätestens 5-10 Minuten spürbar werden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Kein wirksames Medikament ist völlig frei von Nebenwirkungen. So können auch Medikamente, die über die PCA-Pumpe verabreicht werden, Nebenwirkungen zeigen. Diese sind allerdings vergleichsweise selten. Gelegentlich können als Nebenwirkungen Übelkeit oder Müdigkeit auftreten.

Führt die PCA-Pumpe zur völligen Schmerzlosigkeit?

Nein. Sie werden zumindest in der ersten Phase nach der Operation nicht völlig schmerzlos sein. Die PCA-Pumpe wird Ihnen aber helfen, den Schmerz auf ein gut erträgliches Niveau zu senken. Vielen Patienten ist es dabei besonders wichtig, selbst zu  entscheiden, wann eine Schmerzbehandlung nötig ist oder nicht. Eine völlige Schmerzfreiheit ist  häufig nur mit sehr  hohen Mengen von Schmerzmitteln zu erreichen, die dann auch entsprechende Nebenwirkungen haben können.

An wen kann ich mich bei Problemen wenden?

Wenn Sie eine Schmerzbehandlung mit Schmerzpumpen oder Kathetern erhalten, werden Sie täglich von uns Anästhesisten besucht. Wir erkundigen uns nach Ihrem Befinden, nach der Wirksamkeit der Schmerzbehandlung und nach möglichen Nebenwirkungen. Zudem ist ein Arzt dieses Teams rund um die Uhr erreichbar. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Schmerzbehandlung haben, wenden Sie sich bitte zunächst an die Stationsschwestern und -pfleger oder Ärzte oder fragen Sie den Narkosearzt beim Aufklärungsgespräch vor der Operation.

Foto: Peridualkatheter 1Was ist ein PDK (Periduralkatheter)?

Der PDK ist ein dünner Kunststoffschlauch, der unter örtlicher Betäubung über eine Hohlnadel in die Nähe des Rückenmarkes in den sogenannten Periduralraum eingelegt wird. Nach sofortigem Entfernen der Hohlnadel kann über den Katheter  ein örtliches Betäubungsmittel gegeben werden. Dadurch werden die zum RückenmarkFoto: Peridualkatheter 2 führenden schmerzleitenden Nervenfasern für einige Zeit ausgeschaltet. Läßt die Wirkung nach, kann über den Katheter jederzeit ein Schmerzmittel gegeben werden oder wir werden Sie im Aufwachraum mit einer PCA-Pumpe speziell für den PDK versorgen.

Welches Verfahren ist für mich am besten - PCA, PDK oder ein Katheter zur peripheren Nervenblockade?

Es kommt darauf an... . Nicht nach jedem operativen Eingriff läßt sich z.B. eine Schmerzbehandlung über einen PDK durchführen. Die Schmerztherapie über einen PDK bietet sich vor allem nach Eingriffen an den Beinen, der Hüfte oder dem Knie an. Alternativ ist nach allen ausgedehnteren Operationen auch eine Schmerztherapie als PCA sinnvoll und möglich. Ihr Narkosearzt wird beim Aufklärungsgespräch mit Ihnen die Möglichkeiten und die für Sie am besten geeignete Lösung besprechen.

An wen kann ich mich bei Problemen wenden?

Wenn Sie eine Schmerzbehandlung mit PCA, PDK oder über einen Katheter zur peripheren Nervenblockade erhalten, werden Sie täglich von einem Anästhesisten besucht. Dieser erkundigt sich nach Ihrem Befinden, nach der Wirksamkeit der Schmerzbehandlung und nach möglichen Nebenwirkungen. Zudem ist ein Arzt rund um die Uhr erreichbar. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Schmerzbehandlung haben, wenden Sie sich bitte zunächst an die Stationsschwestern und -pfleger oder Ärzte oder fragen Sie den Narkosearzt beim Aufklärungsgespräch vor der Operation.

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