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Fragen zur Narkose bei Kindern
Ist eine Narkose für ein Kind riskanter als für Erwachsene?
Atemprobleme sind bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen, da die Atemwege bei Kindern sehr empfindlich reagieren. Es ist ganz wichtig, dass das Kind infektfrei ist. Das schließt auch leichten Schnupfen und Husten mit ein. Bei einem erkälteten Kind ist die Gefahr, dass sich ein krampfhafter Verschluss der Atemwege (Laryngospasmus/ Bronchospasmus) ausbildet, sehr viel größer. Ansonsten bestehen bei Kindern die gleichen Komplikationsmöglichkeiten wie bei Erwachsenen.
Was passiert, wenn mein Kind vor der Operation Angst hat?
Die Kinder werden so lange wie möglich in der Obhut ihrer Eltern belassen. Es ist üblich, etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Narkose ein Beruhigungsmittel (Prämedikation) als Sirup oder Tablette zu verabreichen. Das macht das Kind schläfrig.
Gehen Sie bitte ganz natürlich und ungezwungen mit Ihrem Kind um. Versuchen Sie, Ihre eigenen Ängste möglichst vom Kind fernzuhalten.
Darf ich bei meinem Kind bleiben, bis es einschläft?
Sie dürfen Ihr Kind noch bis zum Eingang der Operationssäle begleiten, wo die Schwestern Ihrer Station das Kind an den Anästhesisten übergeben. In den OP zu gehen ist Ihnen nicht gestattet, da Sie dort andere Patienten oder auch den OP- Ablauf stören könnten.
Im HNO Bereich können Sie bei Ihrem Kind bleiben, bis es eingeschlafen ist.
Bekommt mein Kind einen intravenösen Zugang (Venenkanüle)?
Auch bei Kindern ist ein intravenöser Zugang aus Sicherheitsgründen in der Regel notwendig. Wenn der Zugang nicht schon vorher gelegt worden ist, geschieht dieses häufig erst nach Einleitung der Narkose. Damit spürt das Kind von der Punktion nichts.
Wie wird mein Kind einschlafen?
Das Alter und die Kooperation des Kindes haben den größten Einfluß darauf, wie die Narkose eingeleitet wird. Bei kleinen Kindern ist die häufigste Methode die Inhalation eines Narkosegases über eine Maske. Das hat den Vorteil, dass das Kind selbst bei der Narkose mithilft.
Bei einigen Kindern kann die Narkoseeinleitung auch wie beim Erwachsenen über den intravenösen Zugang durchgeführt werden.
Ist bei meinem Kind auch eine Regionalanästhesie möglich?
Regionalanästhesieverfahren setzen die Kooperation des Patienten voraus. Dies ist bei kleinen Kindern selten gegeben. Falls eine Regionalanästhesie in Frage kommt, wird Sie Ihr Anästhesist darüber informieren. Bei bestimmten Eingriffen kann zusätzlich zur Narkose eine Nervenblockade zur Schmerztherapie durchgeführt werden. Dieses bietet sich bei Penisoperationen (Peniswurzelblock) oder bei Leisten- und Hodenoperationen (Ilioinguinalisblockade) an. Die Nervenblockade erfolgt, wenn das Kind bereits in Narkose ist. Es spürt also nichts von der Punktion. Vorteile dieser zusätzlichen Nervenblockade sind eine geringere Dosierung von Narkosemitteln während der Operation und mehrere Stunden Schmerzfreiheit nach der Operation.
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