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Nervus-Femoralis-Katheter

Schmerztherapie bei Operationen an Hüfte, vorderem Kreuzband, Kniescheibe

Ist bei Ihnen eine Operation an der Hüfte (z. B. Endoprothese), dem vorderen Kreuzband oder der Kniescheibe geplant, so möchten wir, die Narkoseärzte am Sankt Elisabeth Krankenhaus Kiel, Ihnen ein bewährtes, ausgezeichnetes Verfahren zur Schmerzbehandlung während und vor allem nach der Operation vorstellen.

Erfahrungsgemäß treten in den ersten drei Tagen nach dem Eingriff die stärksten Wundschmerzen auf. Schmerzen werden mit Schmerzmedikamenten wie Tropfen, Tabletten, einem Schmerzmitteltropf, Spritzen in die Vene oder unter die Haut behandelt.

All diese Verfahren bedeuten, dass die Medikamente im ganzen Körper wirken und damit auch Risiken und Nebenwirkungen haben (Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, allergische Reaktionen, Magenprobleme).

Sinnvoll ist es den Schmerz genau dort zu bekämpfen, wo er sie quält.

Dazu kann man örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) einsetzen. Durch das Einspritzen dieser Lokalanästhetika in die Nähe schmerzleitender Nerven kann das Schmerzempfinden gezielt gemildert oder komplett blockiert werden.

Grafik Nervus Femoralis KatheterFür eine Behandlung über mehrere Tage nach einer Operation möchten wir Ihnen keine wiederholten Spritzen zumuten.

Vor der Operation wird unter sterilen Bedingungen, schmerzfrei im Dämmerschlaf oder Narkose ein sehr dünner Plastikschlauch (Schmerzmittel-Katheter) in die Nähe des Nerven gelegt. Über diesen kann man dann alle 6 – 8 Stunden Betäubungsmittel an den betreffenden Nerven heranspritzen.

Für eine Operation an der Hüfte, dem vorderen Kreuzband oder der Kniescheibe ist die Betäubung des großen Bein-Nerven (Nervus femoralis) nötig, dessen Fasern von der Lendenwirbelsäule kommend bis zum Kniegelenk verlaufen. Der Schmerzmittelschlauch wird in die Leiste gelegt (siehe Abbildung).

Ein haarfeiner Schlauch und eine kleine Filterdose zum Einspritzen werden für Sie sichtbar sein.

Nach Einspritzen des Lokalanästhetikums ist nicht nur der Schmerz betäubt, sondern es sind auch Kraft, Gefühl und Beweglichkeit in unterschiedlichem Ausmaß eingeschränkt. Daher sollten Sie nicht ohne Begleitung aufstehen. Das Entfernen des Schlauches nach 3 – 5 Tagen ist schmerzfrei.

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